Es ist noch früh am Morgen, als ich beschließe den Tag mit einem Waldspaziergang zu begrüßen. Die Sonne denkt noch lange nicht ans Aufgehen und auch in den umliegenden Nachbarhäusern scheint niemand wach zu sein. Doch ich kann nicht länger warten, ich muss raus und die frische, klare Luft einsaugen. Ich begegne einem Eichhörnchen, das mich fast ein wenig irritiert ansieht, weil es um diese Zeit wohl nicht mit Besuch gerechnet hat. Ein Vogel beginnt laut zu zwitschern, als ich an ihm vorbeigehe und es scheint, als hätte ich ihn aufgeweckt. Ich lächle ihn entschuldigend an und bitte um Nachsicht, dass ich so früh am Morgen in das Territorium der Waldbewohner eindringe. Ich konnte dem Drang einfach nicht widerstehen und musste ihm nachgeben. Als ob er mich verstanden hätte, flattert er nun aufgeregt mit seinen Flügeln und springt freudig von Ast zu Ast. Tiefer Frieden und unsagbare Dankbarkeit durchfluten mich und ich kann mein Glück kaum fassen. Frohen Mutes und beseelt wandere ich meines Weges weiter. Mit jedem Schritt wird mir klar, wie wunderbar es ist, am Leben zu sein und wie wenig ich tatsächlich brauche, um glücklich zu sein…